1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Schlammschlacht bei ABUS- ASG spielt 1:1

Eine lange Pflichtspielpause inklusive zweier Testspielniederlagen lagen hinter der ASG. Nun ging es im innerstädtischen Duell gegen die SG ABUS Dessau.

Personell musste die ASG die verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle einiger Stammspieler kompensieren. Im Tor startete Collmann, davor verteidigten zunächst Krüger, Hiegemann, Höckel und Schulze. Im Mittelfeld wurden Fussy, Hofbauer, Lawal, Forjan und Häcker aufgeboten während Rettig zu seinem Startelfdebüt in Pflichtspielen in der Sturmspitze kam.

Auf tiefem, sehr schwierig zu bespielendem Rasen begann das Spiel intensiv und kampfbetont. Die ASG versuchte spielerisch durch die tiefstehenden und kompakten Abwehrreihen des Gegners zu kommen. Früh im Spiel musste man allerdings bereits verletzungsbedingt wechseln und dementsprechend auch umstellen. Höckel musste mit Knieproblemen vom Feld, Müller ersetzte ihn, sodass Fussy in die Innenverteidigung musste und Rettig den Part im Mittelfeld übernahm (22.). Rassige Zweikämpfe, harte Grätschen und die ein oder verbale Auseinandersetzung prägten das Spiel im weiteren Verlauf. Die ASG ließ sich hier zu sehr auf das von den Gastgebern gewollte emotionale Spiel ein und konnte seine spielerischen Vorteile in Hälfte eins quasi gar nicht einsetzen. Lediglich Häcker kam zu einer guten Abschlussmöglichkeit nach Kombination über Hofbauer und Forjan, die der Keeper der Gastgeber aber gut entschärfte. Der Gegner kam ausschließlich über Standards zu Torgefahr. Dabei muss man aber festhalten, dass zur Pause die besseren Chancen insgesamt dann bei ABUS lagen. Unter anderem traf man nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf den Pfosten. Mit 0:0 ging es in die Kabine.

Das Bild änderte sich im zweiten Durchgang wenig bis gar nicht. Der Platz wurde tiefer und tiefer und die Aktionen beider Mannschaften ungenauer und verzweifelter. Die ASG kam vornehmlich durch lange Bälle zu Möglichkeiten. Wirklich zwingend war das alles aber nicht. ABUS verlegte sich aufs Kontern und konnte dabei auch einige Male gefährlich in den Strafraum der ASG vordringen, jedoch kein Kapital daraus schlagen. Der Rest waren Zweikämpfe, Kampf und verbale Scharmützel. Trainer Naumann reagierte nach 67 Minuten auf die stockenden Offensivbemühungen und brachte mit Alisch und Honka zwei frische Kräfte für die Offensive. Und einer dieser Joker stach dann auch. Krüger spielte den x-ten langen Ball nach vorn. Forjan konnte diesen gekonnt verwerten und spielte Honka frei, der im Strafraum flach eiskalt blieb- 0:1 (79.). Riesenjubel im Lager der ASG, auf der Bank und auf den abermals gut gefüllten Zuschauerplätzen. Als dann die Nr. 10 von ABUS wegen Meckerns und Beleidigung zweimal Gelb innerhalb einer Minute sah stieg der Optimismus bei der ASG immer weiter (82.). Dies änderte sich jedoch schlagartig. Nach einem weiten Ball und einem Zweikampf gegen drei Mann ging ein Spieler von ABUS kurz vor dem Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Begung entschied zum Entsetzen der Verteidiger auf Freistoß. Aus 18 m schlug der Ball im Mauereck ein- 1:1 (83.). Zu allem Überfluss verletzte sich Collmann dabei an der Schulter und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden- gute Besserung, Colle! Donath kam für ihn ins Spiel (85.). Ein Highlight hatte die Partie allerdings noch zu bieten. Nach einer Flanke von rechts kam Forjan per Fallrückzieher absolut sehenswert zum Abschluss, der Torhüter von ABUS reagierte aber glänzend und lenkte den Ball zur Ecke. Danach war Schluss.

Man muss sich bei der ASG durchaus ankreiden lassen, dass man das kampf- und emotionsbetonte Spiel der Gastgeber mitgemacht hat. Spielerisch sicherlich besser wurde man so eigenen Stärken beraubt und kam nicht so zur Entfaltung wie man das in dieser Saison schon gesehen hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ABUS ein cleveres und abgezocktes Spiel zeigte und sich den Punkt dadurch auch verdiente. Es gilt genau an diesen Dingen anzusetzen und sich nicht auf die Nebenschauplätze bei einem solchen Spiel einzulassen. Auch dass man die dann hart erkämpfte Führung wieder aus der Hand gegeben hat wird noch genauer auszuwerten sein. Hervorzuheben ist aber die Leistung von Anthony Rettig heute. Als Stürmer begonnen und nach 20 Minuten in der ungewohnten Position als 6er wiedergefunden hat er eine wirklich gute Leistung gezeigt. Darauf lässt sich aufbauen.

Bereits am kommenden Sonntag, den 05.11.2023, gibt es die nächste Chance es besser zu machen. Dann tritt die ASG bereits um 11 Uhr bei Empor Waldersee 2 an.