ASG Vorwärts Dessau e.V.

Herbstmeister! - das war die Hinrunde der ASG

Jan Michael Hofbauer, 29.11.2024

Nach dem Pokalaus gegen den DSV ist nun Winterpause für die ASG. Zeit zurückzuschauen und vielleicht auch ein bisschen nach vorne. Zeit Bilanz zu ziehen nach einer Hinrunde, die alles in allem doch sehr gut gelaufen ist für unsere Mannschaft. In Erinnerung bleiben werden wohl der Derbysieg bei ABUS, das Highlight im Pokal gegen den DSV, 4 Elfmeter in 45 Minuten in Walternienburg aber auch die klare Niederlage in Klieken. Aber der Reihe nach:

 

Vor der Saison:

Insgesamt konnte die ASG 5 mehr oder weniger neue Gesichter im Kader begrüßen. Neben den Rückkehrern Reiners (Aken), Frauendorf (Mosigkau), Baumberg, Tuchel (ohne Verein) kam mit Hofmann (Mosigkau) ein komplett Neuer zur Mannschaft. Besonders die Rückkehr von Reiners und Frauendorf weckte durchaus Hoffnungen die Qualität der Mannschaft noch einmal deutlich anzuheben. Zwar konnte man in den Testspielen nur in Rackith wirklich überzeugen, aber die Ansätze stimmten und man startete mit einer gewissen Euphorie in die neue Spielzeit.

 

Saisonstart:

Die erste Aufgabe führte die ASG gleich mal zu einem der beiden Absteiger aus der Kreisoberliga (DSV II). Dieses Auswärtsspiel zeigte, dass man auf einem sehr guten Level unterwegs war. Schnell war man mit 0:2 in Front und konnte letztendlich souverän mit 1:5 (u. a. trafen Tuchel und Frauendorf) die ersten 3 Punkte der Saison einfahren. Auch eine Woche später blieb man siegreich und gewann mit 0:3 in Rodleben. Frauendorf erzielte hier 2 Tore vom Punkt (insgesamt sind es gar schon 7 verwandelte Elfmeter in der Liga). Auch wenn hier spielerisch (auf zugegebenermaßen holprigem Geläuf) keine Glanzpunkte gesetzt wurden, konnte eine große Stärke der ASG in dieser Saison bereits ausgemacht werden- die defensive Stabilität. Dies wurde auch im kommenden Pokal- Achtelfinale gegen den SV Mildensee aus der Kreisoberliga zum Trumpf. Während man über die gesamten 90 Minuten quasi nichts zuließ war es erneut Frauendorf aus 11 Metern, der das goldene Tor und damit den Einzug ins Viertelfinale besorgte.

 

Waldersee, Walternienburg und allerlei Kuriositäten:

Nach 2 Siegen aus 2 Spielen stand das erste Heimspiel gegen die SG Empor Waldersee II an. Traditionell ein unangenehmer Gegner stellte dieser die ASG auch diesmal vor eine hohe Hürde. War das 1:0 durch Burghardt noch mindestens kurios wenn nicht strittig (Pfiff während des Torschusses) konnte man in der zweiten Hälfte durch einen Doppelpack von Frauendorf davonziehen und am Ende sicher mit 3:0 gewinnen. Mit diesem Rückenwind ging es zur nächsten Auswärtsaufgabe in Walternienburg (Elbe- Fläming). Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten zerlegten Frauendorf (2 Tore) und Westendorf (3 Tore) die gegnerische Abwehr noch vor der Pause. In der zweiten Hälfte gab es dann sage und schreibe 4 Strafstöße! Einmal für die Gastgeber und gar dreimal für die ASG. Sowohl Reiners als auch Apel und Forjan blieben eiskalt. Am Ende stand der nächste Dreier (1:8- Sieg). Ebenso viele Tore erzielte die ASG auch die Woche darauf und gewann zuhause gegen die Zweite von Jeber- Bergfrieden/ Serno mit 8:0. Hier zeigte sich die ASG eiskalt im Abschluss und spielte sich nach der 2:0- Pausenführung in den zweiten 45 Minuten in einen Rausch. Was aber viel bemerkenswerter war: Zu diesem Zeitpunkt hatte die ASG inklusive Pokal 6 Pflichtspiele absolviert, dabei aber lediglich 2 Gegentore (beide aus 11 Metern!) kassiert. Mit 15 Punkten belegte man natürlich Platz in der Kreisliga Anhalt.

 

Nach der langen Pause:

Es schloss sich eine gefühlt endlose spielfreie Zeit an, bis es endlich zum Derby auf die ABUS ging. Vor 150 Zuschauern (davon 100 ASG- Sympathisanten!) entwickelte sich ein rasantes und emotionales Spitzenspiel. Während die ASG bereits zur Pause mit 0:2 in Führung lag (Forjan und Müller trafen) war es Doppelschlag der Gastgeber, der das Spiel ausglich. Was folgte war der pure Wahnsinn: Erst traf Forjan traumhaft mit einem Fallrückzieher, dann wollten die Proteste der Gastgeber gegen die Anerkennung des Tores nicht enden (der Schiedsrichter schickte beide Teams in ihre Strafräume- STOP- Regel) und dann ging es nach einem Böllerwurf gar in die Kabinen. Es sich die Szenerie wieder beruhigte wurde zu Ende gespielt und die ASG gewann diese „Schlacht“ mit 2:3. Die Auswirkungen (unter anderem Platzverweis gegen Forjan) bekam man aber eine Woche später umso deutlicher zu spüren. Personell immens geschwächt verlor man in Klieken mit 3:0. Der einzige heftige Rückschlag in dieser Hinrunde. Die Tabellenspitze rückte wieder näher zusammen. In den abschließenden Spielen gegen Kochstedt II (7:1) und beim Schlusslicht Lok II/ BW II/ GW II (8:0) wurde nichts anbrennen gelassen und das Torverhältnis nochmal ordentlich nach oben geschraubt. Und während die beiden ärgsten Kontrahenten jeweils noch Punkte liegen ließen zog die ASG nochmal durch und sicherte sich die Herbstmeisterschaft in der Kreisliga Anhalt.

 

Pokalspiel gegen den DSV:

Den Abschluss der Hinrunde markierte auch gleichzeitig den Höhepunkt der Spielzeit für die ASG. Mit dem Dessauer SV 97 war ein Landesklasse- Vertreter im Rahmen des Pokal- Viertelfinals zu Gast. Die ASG warf alles rein, ging gar in Führung (Frauendorf- Traumtor) und musste erst in Minute 87 den 2:2- Ausgleich hinnehmen. Während man in der Verlängerung nach dem zwischenzeitlichen 2:3 noch einmal auf 3:3 stellen konnte, war es dann die individuelle Klasse der zwei Klassen höher spielenden DSV‘er, die den Unterschied ausmachte. 3:4 in der 121. Minute und damit ein dramatisches Last-Minute-Aus, auf das die Mannschaft aber mit viel Stolz zurückblicken kann.

 

Fazit:

Es war eine ereignisreiche aber sportlich sehr erfolgreiche Hinrunde für die ASG. Herbstmeisterschaft und das nur knappe Ausscheiden im Pokal sind eine vorzeigbare Bilanz. Besonders zu loben ist die Defensive (8 Gegentore in der Liga, davon 5 Elfmeter), die es möglich macht, dass man offensiv das ein oder andere Mal glänzen konnte. Die Neuzugänge sind eine große Verstärkung und haben sich nahtlos eingefügt. Aber auch die Entwicklung einzelner Spieler (Krüger, Rettig, Müller,…) ist bemerkenswert und zeigt, dass man insgesamt auf dem richtigen Weg ist. Es gibt fraglos aber trotzdem noch viel zu tun um diesen Weg jetzt erfolgreich weiterzugehen.

 

Ausblick:

Diesen Weg weiterzugehen- genau das ist ja auch das Ziel. Es gilt weiterhin diese Konstanz und diese Gier Woche für Woche an den Tag zu legen. Mit der gespielten Hinrunde wurde ein sehr guter Grundstein gelegt, um die sich selbst gesteckten Ziele im Sommer dann auch tatsächlich erreichen zu können. Hier ist aber Vorsicht geboten: Ausrutscher und Nachlässigkeiten werden bestraft und die Verfolger sind der ASG weiterhin dicht auf den Fersen. Ob und inwiefern es personelle Änderungen im Kader geben wird steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Wir werden euch aber wie gewohnt informieren.

 

Ein großer Dank geht an alle treuen Fans, Begleiter und Unterstützer, die die Mannschaft bei jedem Spiel nach vorne geschrien oder anderweitig (Ordner, Kiosk, usw.) geholfen haben. Bleibt bei aller Unterstützung und Emotionalität aber immer fair, respektvoll und anständig. Dafür steht die ASG! Bleibt uns gewogen, wir freuen uns schon auf die Rückrunde!

Auf gehts ASG!!!

Herbstmeister! - das war die Hinrunde der ASG




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